Bohrhammer vs. Schlagbohrmaschine

Die Schlagbohrmaschine ist dem Volksmund gemäß eine Bohrmaschine zum Bohren in Stein und Beton. Mit dem Einzug des Bohrhammers in die Heim- und Profiwerkstätten in den 80er Jahren änderte sich das. Aber wann verwendet man einen Bohrhammer und wann eine Schlagbohrmaschine? In diesem Artikel erklären wir den Unterschied zwischen Schlagbohrmaschine und Bohrhammer.

Das Funktionsprinzip einer Schlagbohrmaschine

Eine Schlagbohrmaschine funktioniert nur, wenn ein Gegendruck auf die Bohrkrone ausgeübt wird. Der Mechanismus, der für die Schlagbewegung sorgt, befindet im Bohrer, hinter dem Bohrkopf. Auf der Bohrwelle ist eine Tellerscheibe montiert, die auf einer Seite gezahnt ist. Jeder Zahn besitzt einen dreieckigen Querschnitt mit einer langen, ansteigenden und einer kurzen, fast senkrecht abfallenden Kante. Ihr gegenüber sitzt eine weitere, ähnlich aussehende Platte, die fest in der Maschine integriert ist. Ihre Zähne sind einander zugewandt. Eine Feder drückt die Scheiben auseinander. Wenn der Mechanismus eingerastet ist und Druck auf die Schneckenachse ausgeübt wird, greifen die Zacken ineinander. Durch die Drehung der Welle im Uhrzeigersinn gleiten die langen Zahnseiten übereinander und schieben die zwei Scheiben auseinander, wodurch sich die Schnecke und die Maschine jeweils trennen und anschließend wieder aufeinandertreffen. Am Ende des Zahns fallen diese unter dem auf die Maschine ausgeübten Druck wieder zusammen. Der Prozess beginnt anschließend von Neuem.

Vorteile

  • Der Vorteil einer Schlagbohrmaschine ist, dass sie auch in Holz und Metall präzise bohrt.
  • Die schnelle Rotation erzeugt eine starke Vibration, die in der Lage ist, weiches Gestein zu pulverisieren.
  • Aufgrund der hohen Reibung innerhalb der Maschine wird die Leistungseffektivität auf Null reduziert.
  • Wenn die Schlagbohrmaschine ausgeschaltet ist, berühren sich die Scheiben dank der Sperrposition nicht.

Nicht zum Bohren in Beton geeignet

Da Beton in den letzten Jahrzehnten deutlich härter geworden ist, besteht fast keine Möglichkeit, ihn mit einer Schlagbohrmaschine zu durchdringen. Aus diesem Grund eignet sich das Werkzeug nicht zum Bohren in Beton.

Beton-/Steinbohrer mit glatten Schäften sind teuer und kaum noch erhältlich. Einzig in Bau- und Heimwerkermärkten stehen die Werkzeuge aufgrund der hohen Gewinnspanne zur Verfügung – trotz ihres schnellen Verschleißes. Sie möchten gezielt in Beton oder Stein bohren? Dann empfiehlt Toolnation den Wechsel zu einem Bohrhammer.

Das Funktionsprinzip eines Bohrhammers

Der markanteste Unterschied zwischen Bohrhammer und Schlagbohrmaschine? Ein Bohrhammer arbeitet völlig anders als eine Schlagbohrmaschine. Ohne jeglichen Gegendruck dringt die Maschine mühelos in Stein oder Beton ein. Ein Bohrhammer ist mit einem pneumatischen Mechanismus ausgestattet, der Druck aufbaut. Ebendieser setzt die Schlagbewegung in Gang. In der Regel verfügt der Bohrhammer über einen SDS-Plus-Anschluss, der das schnelle Wechseln von Bohrern und Meißeln ermöglicht.

Welchen Bohrhammer soll ich wählen?

  • Zum Bohren in Beton bis zu einer Stärke von 16 Millimetern empfehlen wir einen Bohrhammer mit SDS-Plus-Anschluss.
  • Zum Bohren von größeren Durchmessern raten wir zu einem Bohrhammer mit SDS-max-Anschluss.
  • Für leichte Meißelarbeiten in weichen Steinarten gibt es eine Reihe von kleineren 2- und 3-Kilogramm-Bohrhämmern, die mit einer sogenannten Meißelfunktion ausgestattet sind.

Bohrhammer oder Schlagbohrmaschine: Wann ist der Bohrhammer nicht zu empfehlen?

  • Zum Bohren in Holz und Metall kommt ein Bohrhammer wegen seiner geringeren Genauigkeit im Normalfall nicht zum Einsatz. Wenn Sie jedoch gelegentlich in diese Materialien bohren müssen, empfehlen wir Ihnen, einen Bohrhammer mit einem drehbaren Kopf zu nutzen. Ebenfalls sollte dieser auf der Welle gewechselt werden können. Mit diesen Maschinen haben Sie die Möglichkeit, ein normales Kettenradfutter oder ein SDS-Plus-Futter zu verwenden.
  • Mit Bohrhämmern ab vier Kilogramm mit Meißelfunktion können Sie schwere Meißel- und Abbrucharbeiten in Angriff nehmen. Dabei gilt die Regel: „Kaufen Sie einen Bohrhammer, wenn Sie 60 Prozent oder mehr bohren!“
  • Beim mehr als 40-prozentigem Abbruch entscheiden Sie sich für einen separaten Brecher ohne Meißelfunktion.
  • Das Meißeln mit einem Bohrhammer (egal welcher Gewichtsklasse) wird bei einer Maschine mit Drehwerk immer mehr Schaden anrichten als ohne!

Schlagbohrmaschine vs. Bohrhammer: Wenn Sie eine Entscheidung getroffen haben, sehen Sie sich hier unsere Bohrhämmer und Akkubohrhämmer oder unsere Schlagbohrmaschinen und Akku Schlagbohrmaschinen an!

Aufgrund des vergleichsweise hohen Verschleißes von Schlagbohrmaschine oder Bohrhammer raten wir Ihnen, sich im Vorfeld des Kaufs einer Maschine genauestens zu informieren. Bei Toolnation erhalten Sie oftmals eine Bonus-Garantie. Des Weiteren haben wir, als Premium-Händler aller Marken, eine eigene Service-Reparaturwerkstatt.