Nassen Rasen mähen: Was tun, wenn kein Rasenmähwetter herrscht?

Nicht immer ist Gartenbesitzer:innen beim Rasenmähen Kaiserwetter vergönnt. Insbesondere in den Herbstmonaten kann es durchaus vorkommen, dass es über Tage hinweg regnet und die Wiese geradezu vor Feuchtigkeit trieft. Da stellt sich ganz von selbst die alles entscheidende Frage: „Kann man nassen Rasen mähen?“. Wir liefern in diesem Artikel zweckdienliche Antworten und legen Ihnen wertvolle Tipps ans Herz, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie nassen Rasen mähen möchten.

Feuchten Rasen mähen, aber bitte nicht mulchen!

Grundsätzlich gilt: Wenn Sie Ihren feuchten Rasen mähen möchten, sollte ausschließlich der Rasenmäher im klassischen Sinne zum Einsatz kommen. Mulcharbeiten – also das Rasenmähen ohne aufgesetzten Fangkorb – sind hingegen tabu. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Während der Grasschnitt beim Mähen des Rasens normalerweise im Auffangkorb landet, bleibt er beim Mulchen auf der Wiese liegen. Und da feuchtes abgeschnittenes Gras ein nicht zu verachtendes Eigengewicht mitbringt, würde es sich wie eine Abdeckplane über den Boden legen. Die darunterliegenden frischen Grashalme bekommen als Resultat kein Sonnenlicht mehr ab und reagieren auf die Dauer mit Fäulnisentwicklung.

Unser Tipp: Leeren Sie den Auffangkorb Ihres Rasenmähers regelmäßig aus. So benötigen Sie zum einen weniger Kraft beim Mähen und zum anderen verringern Sie den Druck auf die Rasenfläche.

Das Betreten des Rasens vor dem Mähen ist strengstens verboten!

Das Rasenmähen bei Regen ist nicht nur für Garten- und Grundstücksbesitzer:innen unangenehm, sondern unter Umständen auch für die Wiese. Um die Prozedur für beide Seiten so erträglich wie möglich zu gestalten, sollten Sie darauf achten, dass der Rasen vor dem Mähen nicht platt getreten wird. Feuchte Grashalme richten sich im Gegensatz zu trockenen Exemplaren nicht so einfach wieder auf. Stellen Sie sicher, dass Sie stets hinter dem Rasenmäher laufen und dass die Wiese keineswegs physisch belastet wird.

Nassen Rasen mähen: Passen Sie die Schnitthöhe an!

Schlechtes Wetter in Form von dauerhaft anhaltendem Regen sorgt dafür, dass sich die Grashalme unter der Last des Wassers mehr als gewöhnlich biegen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, eine etwas höhere Schnitthöhe zu wählen. Sollte Ihnen diese im Nachhinein nicht zusagen, mähen Sie Ihren Rasen in Etappen. Stellen Sie zunächst ungefähr ein Drittel von der normalen Höhe ein und absolvieren Sie anschließend einen zusätzlichen etwas tieferen Durchgang.

Was sollten Sie noch beachten, wenn Sie Ihren Rasen nass mähen?

Abgesehen davon, dass Sie auf Mulcharbeiten verzichten, den Rasen vor und während des Mähens nicht betreten und die optimale Schnitthöhe berücksichtigen sollten, ist es sinnvoll, einige weitere Aspekte zu beachten, wenn Sie Ihren nassen Rasen mähen möchten. Zu diesen gehören unter anderem folgende:

  • Mähen Sie Ihren Rasen bestenfalls nicht direkt nach einem starken Regenguss, sondern warten Sie stattdessen etwa eine halbe Stunde, bevor Sie Ihren Rasenmäher aus der Garage holen! Der Grund hierfür ist, dass sich geringfügig trockenere Grashalme deutlich schneller wieder aufrichten als triefend nasse. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass das Rasenmähermesser sie zuverlässiger erwischt.
  • Prüfen Sie vor dem Mähen, ob das Rasenmähermesser scharf ist! Ein stumpfes Messer mäht grundsätzlich unsauberer und franst die Grashalme mehr aus, als dass es sie abschneidet.
  • Entfernen Sie feuchte Grasreste regelmäßig vom Messer und leeren Sie den Auffangkorb in kürzeren Abständen!
  • Bewegen Sie den Rasenmäher langsamer als gewohnt über die Rasenfläche!
  • Säubern Sie den Rasenmäher nach dem Mäheinsatz gründlich! Nasses Gras neigt dazu, den Auswurf zu verstopfen. Zurückbleibende Feuchtigkeit kann zudem Verursacher von Rost- und Schimmelbildung sein.